Was ist die Bruttoanfangsrendite bei Immobilien?

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Die Bruttoanfangsrendite (englisch Gross Initial Yield) ist ein Rendite-Maß für Immobilien, das den Ertrag einer Immobilie in Prozent des Kaufpreises (oder auch des aktuellen Marktwertes) wiedergibt. Sie gibt an, wie viel Prozent des Kaufpreises jährlich als Mieteinnahme erzielt werden.

Die Bruttoanfangsrendite erhältst du, indem du die jährliche Nettokaltmiete durch den Kaufpreis der Immobilie teilst.

Lass' uns das Ganze an einem Beispiel verdeutlichen. Sagen wir, du kaufst zum Beispiel eine Immobilie für 300.000 €, welche für 1000 € kalt pro Monat vermietet ist. Mit dieser Immobilie erzielst du Mieteinnahme von 12.000 € pro Jahr.

Die Bruttoanfangsrendite dieser Immobilie beträgt daher

12000 € / 300.000 € = 0,04 = 4 %

Ist die Bruttoanfangsrendite ein aussagekräftiger Indikator für die Qualität einer Investition?

Die Bruttoanfangsrendite ist zwar ein wichtiger Faktor bei der Beurteilung einer Immobilie, sagt aber nicht alles über die Qualität der Immobilie aus. Viel wichtigere Faktoren für die Qualität einer Immobilie als Investition sind zum Beispiel die Lage, die Bausubstanz oder der Cashflow der Immobilie.

Oft sagt die Bruttoanfangsrendite vor allem etwas über das Risiko einer Immobilie aus. Bei einer Immobilie mit einer hohen Bruttoanfangsrendite hast du vermutlich ein höheres Risiko als bei einer Immobilie mit niedriger Bruttoanfangsrendite.

Wie beeinflusst die Bruttoanfangsrendite die Attraktivität einer Immobilie?

Die Bruttoanfangsrendite ist ein wichtiger Faktor bei der Bewertung der Attraktivität einer Immobilie. Je höher die Bruttoanfangsrendite, desto höher ist die „Verzinsung“ einer Investition aus Sicht eines Investors.

Die tatsächliche Rendite einer Immobilie wird jedoch nicht nur von den theoretischen Mieteinnahmen, sondern auch von den Kosten für die Verwaltung und Instandhaltung der Immobilie und durch eventuelle Mietausfälle beeinflusst. Steht eine Immobilie häufig leer oder hat hohe Instandhaltungskosten, ist es trotz einer hohen Bruttoanfangsrendite keine lohnenswerte Immobilie.

Welche Risiken gibt es bei der Investition in Immobilien mit hoher Bruttoanfangsrendite?

Bei Immobilien mit einer hohen Bruttoanfangsrendite gibt es oft einige Risiken berücksichtigen. Zunächst einmal ist die hohe Bruttoanfangsrendite oft ein Anzeichen dafür, dass das Objekt in einem schlechten Zustand ist und viel Renovierungsarbeit erfordert. Auch die Lage der Immobilie kann ein Risiko darstellen. Wenn du in einer Gegend investierst, in der viele Immobilien leer stehen, könnte es schwierig sein, die Immobilie wieder zu verkaufen oder überhaupt einen Mieter zu finden.

Ist die Bruttoanfangsrendite bei Immobilieninvestitionen wichtiger als die laufende Rendite?

Nein, aus meiner Sicht ist die Bruttoanfangsrendite weit weniger interessant als die laufende Rendite oder das Potenzial einer Immobilie. Die Bruttoanfangsrendite ist nur ein theoretischer Wert. Interessant ist, wie viel Cashflow die Immobilie Jahr für Jahr wirklich abwirft und wie du die Immobilie entwickeln kannst.

Eine Immobilie mit einer sehr schlechten Bruttoanfangsrendite kann sich zu einer Goldgrube entwickeln, wenn du aktuell ungenutzte Entwicklungspotenziale heben kannst.

Gibt es vielleicht die Möglichkeit, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen? Sind die aktuellen Mieten weit unter Marktwert? Ist das Objekt unattraktiv und deswegen nur schlecht vermietet?

Wenn du als Investor solche Potenziale erkennen und heben kannst, können Immobilien mit einer schlechten Bruttoanfangsrendite sehr lohnenswerte Objekte werden.

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