Muss ich als Eigentümer das Hausgeld pro Monat oder pro Jahr zahlen?

 

Das Hausgeld ist ein wichtiger Punkt der monatlichen Kosten für Immobilienbesitzer
Das Hausgeld ist ein wichtiger Punkt der monatlichen Kosten für Immobilienbesitzer

Jeder, der ein Haus, eine Wohnung oder ein anderes Immobilienobjekt besitzt, muss regelmäßig Hausgeld zahlen. Diese Kosten entstehen durch die laufenden Kosten, die für das Objekt anfallen, wie z. B. Wartungs- und Instandhaltungskosten, Versicherungen, Reinigungskosten, etc. Die Höhe des Hausgeldes variiert je nach Objekt und Wohnlage. Aber wie und wann musst du das Hausgeld zahlen und wie setzt es sich zusammen? Genau darum geht es in diesem Blogpost.

Müssen Eigentümer das Hausgeld pro Monat oder pro Jahr zahlen?

De facto musst du als Immobilienbesitzer das Hausgeld monatlich zahlen. Oft wäre eigentlich das komplette Hausgeld für ein ganzes Jahr am Anfang des Jahres fällig, aber in fast allen Fällen wird es auf 12 Monate aufgeteilt. Dies bedeutet, dass du jeden Monat einen Bruchteil des Gesamtbetrags zahlen musst.

Die Vorteile einer monatlichen Zahlung sind, dass du es besser in dein monatliches Budget einplanen kannst und so nicht alles auf einmal bezahlen musst.

Wie wird das Hausgeld berechnet?

Jedes Jahr wird ein Wirtschaftsplan erstellt, aus dem sich das Hausgeld ableitet. Dieser Plan basiert auf den geplanten Kosten für das laufende Jahr. Die Kosten werden auf die einzelnen Parteien umgelegt, je nachdem wie viel Quadratmeter Wohnfläche sie haben. Daraus ergibt sich dann das monatliche Hausgeld, welches jeder Eigentümer zu zahlen hat.

Welche Kosten sind in dem Hausgeld enthalten?

Du fragst dich, welche Kosten im Hausgeld enthalten sind? Nun, das Hausgeld beinhaltet grob gesagt alle Kosten für die Instandhaltung und den Betrieb des Hauses anfallen. Konkret gibt es viele verschiedene Kosten, die alle im Hausgeld enthalten sind.

Neben den Kosten für die Reinigung, die Wartung der Haustechnik und die Instandhaltung des Gebäudes sind zum Beispiel auch die Kosten für die (gemeinschaftlichen) Wasser- und Stromrechnungen sowie die Kosten für die Versicherungen im Hausgeld enthalten. Auch die Kosten für die Verwaltung sind im Hausgeld enthalten. 

Mehr zu den einzelnen konkreten Kostenblöcken, die im Hausgeld enthalten sind, findest du in diesem Video:


Noch etwas kürzer wird's in diesem Video dargestellt:


Wichtig ist, dass das Hausgeld nur die Kosten, die außerhalb deiner Wohnung anfallen enthalten sind. Heizt du mit einer Gasetagenheizung, sind diese Kosten zum Beispiel nicht im Hausgeld enthalten.

Genau sowenig die Kosten für die Instandhaltung deiner Wohnung oder die Kosten für den Stromverbrauch innerhalb deiner einzelnen Wohnung. 

Wenn du mehr über die Unterscheidung zwischen der einzelnen Wohnung und dem Gemeinschaftseigentum innerhalb einer Hausgemeinschaft erfahren möchtest, schaue dir gerne auch das folgende Video an. Dort erfährst du, was wozu gehört, und siehst den Unterschied anhand von konkreten Beispielen:

Kann ich das Hausgeld an meinen Mieter weiterreichen?

Du fragst dich, ob du das Hausgeld an deinen Mieter weiterreichen kannst? Die Antwort ist "ja, aber2...

Es gibt beim Hausgeld einen umlagefähigen Teil und einen nicht umlagefähigen Teil. Nur der umlagefähige Teil kann an den Mieter weitergereicht werden.

Der nicht umlagefähige Teil muss vom Vermieter getragen werden.

Aber was ist der Unterschied?

Der umlagefähige Teil ist der Teil des Hausgeldes, der für die allgemeinen Kosten des Hauses verwendet wird, wie z. B. für die Reinigung des Gemeinschaftsbereichs, die Gartenpflege oder die Stromversorgung im Treppenhaus.

Der nicht umlagefähige Teil ist der Teil des Hausgeldes, der nicht über die Betriebskostenverordnung an den Mieter weitergereicht werden kann. Hierunter fallen vor allem die Kosten für die Instandhaltung und Modernisierung des Gebäudes.

Fazit

Das Hausgeld für eine Eigentumswohnung musst du monatlich zahlen. Das Hausgeld ist somit ein monatlich anfallender Kostenblock und somit ein wichtiger Teil in der Cashflow-Betrachtung einer Immobilie, welches du in deinen monatlichen Kosten für die Immobilie betrachten musst.

Da du einen Teil des Hausgeldes auf die Mieter umlegen kannst, solltest du dich bei einer Immobilie als Kapitalanlage auf jeden Fall damit beschäftigen, welchen Teil vom Hausgeld du auf die Mieter umlegen kannst.

Da mit den Heizkosten im Hausgeld gegebenenfalls auch verbrauchsabhängige Kosten, die durch deinen Mieter verursacht werden, enthalten sind, kann es sein, dass es zu einer Hausgeldnachzahlung kommt. Achte daher auf einen ausreichend großen Puffer, damit du solche Nachzahlungen ohne Probleme überbrücken kannst.

Hinweis: Um mehr zum Thema Immobilien als Kapitalanlage zu lernen, hör' gerne auch mal beim Immoprentice Immobilien Podcast rein!

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